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1438. Dez. 9. Breslau.

Mein williger dinst zu aller czeit, erbarn weisen liben hern; vff soliche urvntliche entpfelunge, dy myn her marggrafe Ffrederich dorch synen kammermeister von befelunge meyns gnadigen hern konigis zu dem hewbtmann vnd ratmann desir stad Breslaw getan had, als von des juden wegin, wart mir beschyden off das rathhows vrabe xvi stunden, des habe ich awsgewarth vnd ben vor alle xxiiii komen, dy denne dorvmme besendt wurdin vnd habe en vff dy credenz dy sachen vorczalt, vnd das mandatt geantwort, also haben sy sich vnder enandir dorumme lenger gewegert vnd haben mir soliche antwort gegeben, das sy die sachin nicht wollin offnemen vnd geben vor ire kaufflewte adir ir gud mochte dorundir zuschaden komen vnd vorhindirt werden von herczogen Heinrich vnd wollen dy sachen von en weisen sagende, also als vnser gnediger her kunig selber alhir ist vnd auch herczog Heinrich vnd auch myner frawen gnade danne sich soliche schult irhebit, so mochte man is an synen gnaden inbren synen reten zubefelen; wenne das ich doruff geredt habe gung denne, das is nicht geen wil, also habe ich mich in heymelichkeit irfaren an etlichen aws den xxiiii, so sprechen etliche, man mag is den konig noch mee vnd ernstlicher ader dorch sich selbst lasen befelen, so meynen dy andern es sey vmbe sust, wenne sy hatten sych eyntrechtiglich dorvff geeynet vnd mochte vnwille doraws komen, auch vorneme ich ee ich hiher komen ben do haben sy dy sachen gewost vnd also begriffen das sy dy nicht vffnemen wolden, dorumme ir rat selbir doczu, wenne solde is nv mit ernste aufgetragen werden wedir iren willen, is mochte lichte nicht vil gutis dovon komen, ob man is doczu brengen mochte; empitt mir ee bessir, ab ir sy den Sweideniczern ader andern befelen wolt lasen ader wy ir dem tun wollit, ich hoffe ich weide sy dorczu vormogen, das ich auch wegkomen mag; desen abund sal man myne frawe zulegen dem von Teschen, der konig had sien stechen vffgeczogen bis zu der hochczeit, so wirth her stechen, her ist gekoren vnd wurden der frewlyn vormund, vnd wil nicht gestatten dy wegczugeben als ir wisset desgleichen auch dy bruder myner frawen, her meynet was vor sy zugedenken, ire briue sind ir noch nicht wurden aws der canczeley, is bricht an dem gelde, sy heisschen IIC schog dovor vnd ist komen off C. Dy hochczeit machet alle ffursten land vnd stete erre, ich hoffe, wenn dy geschiet, so wirth der konig ende geben, vnd dy ffursten werden denne eynsteils weg, dy der hoffenunge gelebit haben das is gerewmer wirth; wy ir denne allis tun wollit schreibt mir ane sewmnicz denne ich were gerne von hynnen, dorumme gebitt zu mir. Geben am dinstag noch Concepcionis & xxx octauo.
Ewer williger diner Ambrosius Bitschen, statschreiber.

Rückaufechrift: Den erbarn wisen.. ratmannen zu Legnitz meynen liben hern.

Orig. Kgl Bibl. zu Berl. Ms. Boruss, fol. 568. No. 3.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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